Auf Einladung des SPD-Ortsvereins Koblenz-Lützel fand am Mittwoch, den 22. Juni 2022 eine Ortsbegehung mit dem Radverkehrsbeauftragten der Stadt Koblenz, Herrn Tobias Weiss-Bollin, statt.

Aus zeitlichen Gründen beschränkten wir uns auf den Bereich Mayener Straße, Bahnhof Lützel, Neuendorfer Straße und Brenderweg bis zur Strassburger Straße.

Kreuzungsbereich Andernacher Straße-Brenderweg-Gartenstraße

Mit den in der Unterrichtungsvorlage UV/0445/2021 „Kreuzung Andernacher Straße / Brenderweg / Gartenstraße – Optimierung der Radverkehrsführung“ beschriebenen Planungen werden endlich in absehbarer Zeit für Radfahrende, im Bereich Balduinbrücke Richtung Brenderweg, Andernacher Straße und Gartenstraße, Verbesserungen in der Radverkehrsführung realisiert. In einem ersten Schritt ist z.B. im Brenderweg von der Einmündung Gartenstraße bis zur Strassburger Straße ein Schutzstreifen vorgesehen, der dann ein sicheres Befahren des Brenderweges Richtung Neuendorf erlaubt. Aufgrund von Verzögerungen bei den Kanalarbeiten in der Andernacher Straße und der Gartenstraße wird sich der Beginn der Maßnahme leider in das Jahr 2023 verschieben. Die Details und Pläne zu den geplanten Maßnahmen können im Bürgerinformationssystem der Stadt Koblenz unter UV0445 eingesehen werden.

Der Radweg Andernacherstr., stadtauswärts sollte neu eingefärbt werden, um hier Falschparker zu vermindern.

Bürgersteig entlang der Neuendorfer Straße

Der Bürgersteig, beginnend an der Einmündung des Schartwiesenweges in die Neuendorfer Straße, entlang der Hochwasserschutzmauer in Richtung Innenstadt, wird von vielen Touristen, aber auch Einheimischen, fälschlicherweise als Fahrradweg interpretiert. Auf dem engen Fußweg kommt es daher täglich zu gefährlichen Begegnungssituationen zwischen Fußgängern und Radfahrenden. Hier müsste ab der Einmündung des Schartwiesenweges in die Neuendorfer Straße die Beschilderung des Radweges vom Campingplatz Richtung Innenstadt verbessert werden. Zusätzlich müsste der Fußweg eindeutig mit einem entsprechenden Schild als solcher gekennzeichnet werden.

Tempo 30 sollte zusätzlich an mehreren Stellen der Neuendorferstr. kenntlich gemacht werden.

Gartenstraße Ecke Neuendorfer Straße

Auf dem engen Fußweg vor der Sparkasse und den benachbarten Häusern sind ebenfalls täglich Radfahrende in beiden Richtungen zu beobachten. Oft fahren sie, von der Spindel Balduinbrücke kommend, einfach auf dem Bürgersteig Richtung Gartenstraße und Campingplatz weiter. Die Neuendorfer Straße mit der Bushaltestelle direkt hinter der Spindel lädt allerdings auch nicht gerade zum Radfahren ein.

An der Kreuzung sollte kenntlich gemacht werden, das Radfahrende die Straße nutzen müssen, Fahrradpiktogramme, sofern in Zukunft möglich, stellen schon eine Lösung dar.

Schüllerplatz

Auf der Spindel hoch zur Balduinbrücke ist das Radfahren untersagt. Räder dürfen jedoch geschoben werden. Diejenigen, die die Balduinbrücke Richtung Innenstadt befahren möchten und trotzdem die Spindel nutzen, sind dann oben auf der Brücke oft als Geisterfahrer auf der stadtauswärtigen Seite unterwegs. Es gibt daher Pläne, eine weitere Spindel auf der Seite, die stadteinwärts führt, zu bauen. Der Ortsverein bezweifelt, dass der hohe Geldeinsatz für die zweite Spindel notwendig ist, gibt es doch nach der Umsetzung der geplanten Maßnahmen im Kreuzungsbereich Andernacher Straße-Brenderweg-Gartenstraße eine optimale Anbindung auf diese Seite der Brücke in Richtung Innenstadt.

Bei der Spindel sollte beim Zebrastreifen kenntlich gemacht werden, dass eine Weiterfahrt auf der Straße zu erfolgen hat. Auch sollte die Beschilderung Richtung Bahnhof, Moselufer und Campingplatz klarer ausgezeichnet sein.

Bahnhof Lützel

Der Bahnhof Lützel ist, wie immer, in einem bedauernswerten Zustand. Das fängt schon mit der Einfahrt an, die für Nichtkundige gar nicht erkennbar ist, da dort ein Durchfahrt-Verboten-Schild mit dem Hinweis „Privat Firma Eisener“ hängt. Natürlich gibt es auch keine Abstellmöglichkeiten für Fahrräder und die Bahnsteige sind nicht barrierefrei zu erreichen. Noch nicht einmal eine Kinderwagen- und Fahrradrampe, wie z.B. auf den Treppen zur Staustufe Lützel, ist vorhanden.

Grundsätzlich ist ein barrierefreier Ausbau des Bahnhofs mit beidseitiger Zugänglichkeit erforderlich. Die Beschilderung zum Bahnhof muss sich erheblich verbessern und Abstellmöglichkeiten für Räder geschaffen werden. Auch ist eine Rampe für Rollstühle/ Kinderwägen/ Fahrräder an den Treppen zu den Gleisen wichtig. Im Rahmen von Stadtgrün soll die gesamte Fläche neu entwickelt und geordnet werden und ggf. auch abgesenkt werden.

Kreuzung Mariahilf-Straße – Mayener Straße

Für Radfahrende, die vom Schüllerplatz Richtung Regenbogenschule oder weiter Richtung Mosel fahren wollen, gibt es nur die Möglichkeit, in Höhe der Eisenbahnunterführung auf den Bürgersteig auszuweichen. Es wäre sinnvoll, wenn die Mariahilfstraße von der Einmündung in die Mayener Straße für Radfahrende freigegeben würde. Die dazu notwendigen baulichen Maßnahmen müssten geprüft werden.

Eine größere Baumaßnahme mit Absenkung der Mayener Straße würde auch den schon lange geforderten Zugang zum Bahnhof von dieser Straße ermöglichen. Nicht genutzte Flächen sollten entsiegelt und begrünt werden. Eine teilweise Erneuerung der Fahrbahndecke (Richtung Schüllerplatz) muss erfolgen, hier sind bereits einige Schäden vorhanden, die das Fahren für Radfahrende schwer machen.

Fazit

Alle Teilnehmenden fanden die Veranstaltung sehr sinnvoll, da direkt vor Ort viel besser Probleme und deren mögliche Lösungen betrachtet werden können. Sollte bei Bedarf oder in bestimmten zeitlichen Abständen wiederholt werden.

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